Im Jahr 2014 hat unsere Schule einen eigenen Namen bekommen. Bei der Suche nach einem Namenspatron, der zu unserer Schule passt, stießen wir auf Anna-Kittenbacher. Anna-Kittenbacher war die erste und bisher einzige Frau in Pfaffenhofen, der die Ehrenbürgerwürde verliehen wurde. Außerdem gründete sie die erste Kleinkinderbewahranstalt als Ganztageseinrichtung in Pfaffenhofen. Das war für unsere Schulgemeinschaft Grund genug, Anna Kittenbacher fortan in unserem Schulnamen zu verewigen. Am 28. November 2014 feierte die gesamte Schulgemeinschaft eine große Namensgebungsfeier. Ab diesen Zeitpunkt hieß unsere Schule Anna-Kittenbacher-Schule.
Anna Kittenbacher wurde 1808 in Kempten als Anna von Wodiczka geboren. 1860 heiratete sie im Alter von 52 den verwitweten Stadtpfarrmesner und ehemaligen Bürgermeister von Pfaffenhofen Augustin Kittenbacher in Pfaffenhofen. Im Jahr 1871 gründete Anna Kittenbacher die erste Kleinkinderbewahranstalt in Pfaffenhofen. Es war die erste Einrichtung dieser Art. Das ist vor allem deshalb so bemerkenswert, weil man in dieser Zeit der Bedeutung der Kindheit für die Entwicklung des Menschen noch in keiner Weise die Aufmerksamkeit geschenkt hat, mit der man dies heute berechtigterweise tut. Diese Kleinkinderbewahranstalt war damals schon als Ganztagseinrichtung mit Mittagsverpflegung konzipiert.
Anlässlich ihres 80. Geburtstages wurde Anna Kittenbacher am 16. September 1888 wegen ihrer Verdienste um die Kleinkinderbewahranstalt die Ehrenbürgerwürde der Stadt Pfaffenhofen verliehen. Am 11. November 1995 starb Anna Kittenbacher im Alter von 87 Jahren. Die besondere Bedeutung von Anna Kittenbacher für Pfaffenhofen zeigt sich auch daran, dass im königlichen Bezirksamtsblatt von 1895 eine halbseitige Todesanzeige erschien.
Ein Foto von Anna Kittenbacher konnte leider bisher nicht gefunden werden. Daher malten einige unserer Schülerinnen und Schüler anlässlich einer Ausstellung über Anna-Kittenbacher im Mai 2015 ein Bild von ihr. Unter dem Motto “Wir machen uns ein Bild” trugen die Schülerinnen und Schüler dafür außerdem viele Informationen über unsere Namensgeberin zusammen und gestalteten im Rathaus-Foyer eine Ausstellung.
